Der Gemeinschaftsgarten in Stadtamhof, auch als „Garten für Alle“ (GfA) bekannt, besteht seit Januar 2014 und befindet sich seitdem stetig in Entwicklung. Sowohl konzeptionell wie gestalterisch hat sich seither viel getan :
- ein geflochtener Zaun ist entstanden
- ein Hochbeet und eine Gartenhütte ist uns geschenkt worden
- Beides von tatkräftigen Helfern aufgebaut worden
- Viele viele Helfer haben uns mit ihrer Zeit, Gartengeräten & Co beschenkt
- Mitstreiter sind dazugekommen
- Pflanzen wurden gesät
- Bewässerungskonzepte entwickelt
- Pflanzen geerntet
- Fehler gemacht
- daraus gelernt,….
Diese Aufzählung könnte an dieser Stelle noch sehr, seeehr lange weitergehen, wurde aber, für den, der es genauer wissen will, praktischerweise für den Zeitraum von 2014 – 2016 schon an dieser Stelle detaillierter ausgeführt.
Hier nun mal daher einige Antworten auf die meistgestellten Fragen :
Was ist das ?
- Das ist ein Gemeinschaftsgarten
- Wir beackern diese öffentliche Fläche, die vorher nur eine Hundekackwiese war und bauen nun gemeinschaftlich essbare Pflanzen an.
Aha.. und wer seid ihr überhaupt ?
- Wir sind die Gardeninggruppe von Transition Regensburg, einer Bürgerbewegung.
Wieviel machen da mit ?
die Kerngruppe variiert zw. 5-10 Aktiven. Dazu kommt ein vielköpfiger Unterstützerkreis, dessen genaue Anzahl mir gerade nicht bekannt ist. Vom Lehrer über den Pfleger zum IT-ler bis zum Studenten sind wir bunt gemischt aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten.
Wie läuft das ab ? kann man da mitmachen ?
Die ersten 2 Jahre haben wir es so gehandhabt, dass alle Alles machen (dürfen ) – Also Jeder überall was Anpflanzen, Gestalten, Dekorieren, etc.. Seit diesem Jahr probieren wir es mal so, dass wir einen Pflanzplan ( Was – Wo !? ) für den Garten erstellt, sowie Beetpatenschaften vergeben haben. Nicht weil wir alle die kleine Schrebergartenparzelle als Ideal ansehen, sondern um den Verantwortungsbereich einzugrenzen.
Es passierte nämlich bsw. recht oft, dass interessierte, potentielle Mitgärtner vorbeikamen und nach Erklärung unserer lockeren Aufteilung ( Jeder macht/darf alles (machen)), nicht mehr gesehen waren..Irgendwie verständlich – Ist doch zum einen die gefühlte Verantwortung für 250m² Beetfläche für jemanden ohne Erfahrung doch ein bisschen too much für den Anfang, so zudem auch die Probleme, die sich für Fachfremde ( wie ich selbst übrigens auch einer bin ) ergeben :
- Was wächst da ?
- is das Essbar oder kann das weg ?
- Passt das zusammen ?
- Warum schießen die Radieschen im Juni immer so ?
- uvm…
Von daher kann man nun entweder mit einem erfahrenerem Gärtner für die erste Zeit zusammen ein Beet betreuen, wenn man es sich zutraut auch ein eigenes Beet bewirtschaften. Der Platz ist allerdings begrenzt. Derzeit haben wir 10 Gemeinschaftsbeete, in denen Basics wie Tomaten, Kartoffeln, Gurken, Zuchinis, etc. wachsen und die wir aufgrund Standortfaktoren wie Fruchtfolge und Lokalität ( Sonne, Schatten, etc.. ) zusammen ausgewählt haben und uns auch darum kümmern ( sollten !! 😉 ) Die restlichen Beete sind zum Experimentieren und für Einzelpersonen/ Personengruppen. Vermutlich werden wir das Verhältnis von Gemeinschaftsbeeten zu Einzelbeeten in Zukunft auch noch variieren, wenn wir sehen, dass ein Beet verwildert. Von daher kann es immer wieder möglich sein, dass ein Beet frei wird.
Ernten
Entgegen diversen Medienberichten sind wir mitunter auch so realistisch, dass wir den Garten nicht als die Lösung für das Welternährungsproblem oder als kostenlosen Supermarktersatz sehen. 400m² könnten wahrscheinlich nicht mal 1 Person vollwertig übers Jahr ernähren. ( wenn man die Regenwürmer mal aussen vor läßt… 😉 )
- Von daher ist es unsererseits auch nicht erwünscht, dass Jeder Alles ernten darf. Gerne darf mal genascht oder was geerntet werden, sofern es sich in einem angemessenen Rahmen hält. In Zukunft haben wir auch vor, das Ernten durch eine Art „Ernte-Ampel“ zu erleichtern. Soll heissen, eine Info vor Ort wird darüber informieren, was gerade für die Allgemeinheit erntbar ist.
Weshalb macht ihr das ?
- Wir sehen den Garten als ein Pilotprojekt im öffentlichen Raum an, dass – durch die Kooperation mit der Stadt Regensburg ermöglicht – zeigt, das nichtgenutzte Rasenflächen vor der eigenen Haustüre auch als Gartenflächen dienen können und dabei – nicht nur von den Instandhaltungkosten – für die Stadt weniger Kosten verursachen als eine reguläre Fläche und dazu auch leckeres Obst und Gemüse aus regionalem Anbau generieren, was sich, zusammen mit dem positiven psycho-sozialen Aspekten des Gärtnerns als großes Plus in der städtischen Lebensqualität niederschlägt.
Mit anderen Worten: Somit steht auch DIR die Möglichkeit offen, eine Wiese, Ödland, Brache… in deiner Nachbarschaft – sofern städtischer Grund – zu beackern. Such dir, je nach Größe des Areals, einfach ein paar motivierte Mitstreiter, informier dich über bestehende Möglichkeiten, Brachen und urbane Flächen im Allgemeinen bepflanzbar zu machen. Plant, was ihr wie (finanziell, zeitlich, Manpower) umsetzen könnt und setzt euch im Anschluß mit uns in Verbindung.
Gute Chancen, jemanden von uns im Garten zu erreichen, sind in den Sommermonaten generell Nachmittags ab 15:00, schönes Wetter vorausgesetzt. Da die meisten von uns berufstätig sind, und von daher meist werktags zeitlich eingebunden, erhöhen sich die Chancen am Wochenende enorm.
Noch einfacher gehts, indem du dich einfach in unsere Mailingliste einträgst
und/oder mal bei unserem monatlichen Treffen, dass immer am letzten 28.ten eines jedes Monats stattfindet, vorbeischaust.
Aktuelle Infos dazu werden via Mailingliste bekanntgegeben.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.